Donnerstag, 20. August 2015

Black Dog Story

Das Kennenlernen

Im Sommer 2012 lernte ich ihn also kennen - den Vater meines Kindes. Gesehen hatte ich ihn auch früher schon ein paar Mal. Bis zu jener Partynacht im August, hatten wir jedoch nie wirklich lange miteinander geredet. Lediglich zum Bandmatch im Mai waren wir uns schon einmal körperlich näher gekommen. Er hatte mich damals zum Feiern und Springen animieren wollen und war von mir mit einem "was ein Idiot... süß, aber Idiot!" dafür entlohnt worden. Nun verhielt sich das Ganze ein wenig anders. Denn er kam auf die Party, für welche ich nun schon seit einigen Monaten an der Kasse stand und als er ging, blieb er erneut an der Kasse hängen, wo meine Kollegin, und bis Anfang diesen Jahres beste Freundin, sich mit ihm unterhielt. Er ließ sich am Ende ihrer Unterhaltung noch ganz eilig von mir meine Nummer geben und verschwand schließlich in die Nacht, bevor ich hinterher konnte, um ihm zu sagen, dass mein Handy aktuell doch gar nicht funktionierte. Ich hatte kein Guthaben mehr.

Dennoch sollten wir uns am nächsten Tag bereits wiedersehen. Ich war mittags zum Grillen mit Freunden im Park verabredet und hütete mich, den Jungs vom Vorabend zu erzählen. Irgendwie ahnte ich, dass wenig Begeisterung aufkommen würde. Wir aßen also, tranken ein paar Bier, rauchten ein bisschen was Grünes und schließlich tauchte eine Freundin auf, mit Geld auf dem Handy und seiner Nummer im Speicher. Da ich mir genug Mut angetrunken und angekifft hatte, beschloss ich tatsächlich ihm eine SMS zu schreiben und er rief auch zurück! Wir verabredeten uns noch für den selben Abend zu einem Konzert und ich war aufgeregt wie sonstwas. Irgendwie war ich auf Anhieb total verknallt gewesen.

Da das Konzert jedoch für die Katz gewesen war, ich aber schon bezahlt hatte, weshalb er und ein Kumpel dennoch ein Weilchen mit mir dort geblieben waren, befürchtete ich allerdings recht schnell, ihn komplett vergrauelt zu haben. Doch das Gegenteil war der Fall. Er rief den Rest seiner Clique an und wir folgten ihnen zum Ducksteinfestival. Hand in Hand. Wäre es nicht stockdunkel gewesen, er hätte meine rote Gesichtsfarbe wohl sofort bemerkt. Und wir tanzten. Wir tanzten zur Live-Musik. Und er küsste mich, während uns von der Bühne "Stand by Me" entgegen geschmettert wurde. Und ich war verliebt. Ich war sofort bis über beide Ohren verliebt.

Zwei Tage später, am 20.08.2012 begann also unsere Beziehung, die mehr Höhen und Tiefen wohl kaum hätte erleben können und irgendwie einfach unter einem ganz ganz ganz schlechten Stern stand und steht...

Ein Gutes hatte und hat jener Abend jedoch bis heute: er war das Ende meiner Drogensucht!

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